Unternehmensidentität - Kein „ruhender Gewerbebetrieb“ im Gewerbesteuerrecht - Fortbestehen der Unternehmensidentität bei einer Besitzpersonengesellschaft
Leitsatz
1. Der vortragsfähige Gewerbeverlust i.S. des § 10a GewStG geht unter, wenn zum Schluss des Erhebungszeitraums zwar eine die einkommensteuerrechtliche Existenz des Betriebs unberührt lassende Betriebsunterbrechung („ruhender Gewerbebetrieb“) gegeben ist, gewerbesteuerrechtlich hiermit aber die werbende Tätigkeit nicht nur vorübergehend unterbrochen bzw. eine andersartige werbende Tätigkeit aufgenommen wird. Es entfällt die für die Verlustfeststellung erforderliche Unternehmensidentität.
2. Bei einer Besitzpersonengesellschaft besteht die Unternehmensidentität jedenfalls so lange fort, als sie mit der nämlichen Betriebskapitalgesellschaft sachlich und personell verflochten bleibt.
Fundstelle(n): BStBl 2020 II Seite 147 BB 2020 S. 277 Nr. 6 BB 2020 S. 989 Nr. 18 BBK-Kurznachricht Nr. 4/2020 S. 165 BFH/NV 2020 S. 282 Nr. 3 BFH/PR 2020 S. 101 Nr. 4 BStBl II 2020 S. 147 Nr. 5 DB 2020 S. 15 Nr. 5 DB 2020 S. 261 Nr. 6 DB 2020 S. 6 Nr. 5 DStR 2020 S. 211 Nr. 5 DStRE 2020 S. 247 Nr. 4 DStZ 2020 S. 141 Nr. 5 FR 2020 S. 273 Nr. 6 GStB 2020 S. 19 Nr. 5 GmbHR 2020 S. 385 Nr. 7 HFR 2020 S. 453 Nr. 5 KoR 2020 S. 195 Nr. 4 NJW 2020 S. 568 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 6/2020 S. 377 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2020 S. 161 WPg 2020 S. 231 Nr. 4 ZIP 2020 S. 12 Nr. 6 wistra 2020 S. 4 Nr. 3 OAAAH-41080