1. Die Spielvergnügungsteuer-Nachschau nach dem Hamburgischen Spielvergnügungsteuergesetz ist ohne Anlass zulässig.
2. Die Nachschau erlaubt dem FA die Auslesung der Daten von Spielgeräten mit Hilfe eigener Auslesegeräte sowie deren Speicherung.
3. Die zeitnahe bauartbedingte Löschung des Datenspeichers im Spielgerät hindert die Auswertung der ausgelesenen Daten nicht. Inhaltliche Bedenken gegen die Ausleseergebnisse sind tatsächlich zu würdigen.
4. Hat das FA den Spieleinsatz exakt ermittelt, ist der Ansatz der entsprechenden Bemessungsgrundlage keine Schätzung.
5. Die Anmeldung der Spielvergnügungsteuer steht einer Steuerfestsetzung unter dem Vorbehalt der Nachprüfung gleich.
6. Das Hamburgische Spielvergnügungsteuergesetz ist verfassungs- und unionsrechtskonform.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2019:U.051119.IIR15.17.0
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 30 AO-StB 2020 S. 113 Nr. 4 BB 2020 S. 1060 Nr. 19 BB 2020 S. 406 Nr. 8 BBK-Kurznachricht Nr. 6/2020 S. 260 BFH/NV 2020 S. 468 Nr. 4 BFH/PR 2020 S. 185 Nr. 7 BStBl II 2021 S. 30 Nr. 11 DStR 2020 S. 10 Nr. 7 DStRE 2020 S. 362 Nr. 6 GStB 2020 S. 17 Nr. 5 HFR 2020 S. 560 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2020 S. 522 JAAAH-42100