Auszahlung des Abfindungsguthabens an aus GmbH & Co. KG ausscheidenden Kommanditisten keine einfache Insolvenzforderung
Leitsatz
1. Die Abfindungsforderung eines vor der Insolvenz ausgeschiedenen Gesellschafters einer GmbH & Co. KG, deren Auszahlung gegen das Kapitalerhaltungsgebot der §§ 30, 31 GmbHG analog verstoßen würde, ist erst bei der Schlussverteilung nach § 199 InsO zu berücksichtigen.
2. § 30 Abs. 1 GmbHG steht einer Auszahlung der Abfindungsforderung auch dann entgegen, wenn die Abfindung zum Zeitpunkt des Ausscheidens und auch noch ein Jahr danach aus dem freien Vermögen der Gesellschaft hätte bedient werden können. § 135 Abs. 1 Nr. 2 InsO ist insoweit nicht entsprechend anwendbar.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2020:280120UIIZR10.19.0
Fundstelle(n): BB 2020 S. 577 Nr. 11 BB 2020 S. 716 Nr. 13 DB 2020 S. 495 Nr. 10 DStR 2020 S. 735 Nr. 14 GmbH-StB 2020 S. 214 Nr. 7 GmbHR 2020 S. 534 Nr. 10 NJW 2020 S. 9 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 12/2020 S. 818 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2020 S. 775 WM 2020 S. 515 Nr. 11 ZIP 2020 S. 19 Nr. 10 ZIP 2020 S. 511 Nr. 11 DAAAH-43434