Ansatz der üblichen Miete als Rohertrag anstelle des vertraglich vereinbarten Entgelts
Leitsatz
1. Der für die Bewertung im Ertragswertverfahren maßgebliche Rohertrag eines bebauten Grundstücks ist grundsätzlich das Entgelt, das für die Benutzung nach den vertraglichen Vereinbarungen als Miete zu zahlen ist.
2. Eine vertraglich vereinbarte Miete kann nicht mehr als üblich angesehen werden, wenn sie mehr als 20 % niedriger ist als der unterste Wert der Spanne des verwendeten Mietspiegels oder wenn sie mehr als 20 % höher ist als der oberste Wert der Spanne. Auf den Mittelwert kommt es insoweit nicht an.
Fundstelle(n): BStBl 2020 II Seite 741 BBK-Kurznachricht Nr. 13/2020 S. 598 BFH/NV 2020 S. 796 Nr. 9 BFH/PR 2020 S. 238 Nr. 9 BStBl II 2020 S. 741 Nr. 18 DStR 2020 S. 10 Nr. 21 DStRE 2020 S. 738 Nr. 12 ErbBstg 2020 S. 224 Nr. 9 ErbStB 2020 S. 178 Nr. 7 HFR 2020 S. 770 Nr. 9 NWB-EV 2020 S. 247 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 22/2020 S. 1606 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2020 S. 487 QAAAH-49085