Zustellung finanzgerichtlicher Urteile - Abziehbarkeit vergeblicher Rechtsverfolgungskosten als Nachlassverbindlichkeit
Leitsatz
1. Kann der beglaubigten Abschrift eines Urteils nicht entnommen werden, ob die erkennenden Richter die Urschrift des Urteils unterschrieben haben, ist die Urteilszustellung unwirksam.
2. Kosten eines Zivilprozesses, in dem ein Erbe vermeintliche zum Nachlass gehörende Ansprüche des Erblassers eingeklagt hat, sind als Nachlassregelungskosten gemäß § 10 Abs. 5 Nr. 3 Satz 1 ErbStG abzugsfähig. § 10 Abs. 6 Satz 1 ErbStG steht dem Abzug nicht entgegen.
Fundstelle(n): BStBl 2020 II Seite 509 AO-StB 2020 S. 207 Nr. 7 BFH/NV 2020 S. 816 Nr. 9 BFH/PR 2020 S. 245 Nr. 9 BStBl II 2020 S. 509 Nr. 13 DStRE 2020 S. 681 Nr. 11 DStZ 2020 S. 479 Nr. 13 FR 2020 S. 792 Nr. 16 KÖSDI 2020 S. 21770 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 22/2020 S. 1606 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2020 S. 483 AAAAH-49086