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BAG Urteil v. - 8 AZR 484/18

Gesetze: § 6 Abs 1 S 2 Alt 1 AGG, § 130 BGB, § 22 AGG, § 3 Abs 1 AGG, § 82 S 2 SGB 9, § 15 Abs 2 S 2 AGG, Art 5 EGRL 78/2000, Art 5 Abs 3 UNBehRÜbk, Art 27 Abs 1 S 2 Buchst a UNBehRÜbk, § 1 AGG, § 81 Abs 2 S 1 SGB 9

Bewerber iSd. AGG - Nichteinladung zum Vorstellungsgespräch

Leitsatz

1. Bewerber iSv. § 6 Abs. 1 Satz 2 Alt. 1 AGG ist, wer eine Bewerbung beim Arbeitgeber eingereicht hat. Eingereicht ist eine Bewerbung dann, wenn sie dem Arbeitgeber zugegangen ist iSv. § 130 BGB.

2. Verstößt der öffentliche Arbeitgeber gegen seine Verpflichtung aus § 82 Satz 2 SGB IX in der bis zum geltenden Fassung (aF), einen schwerbehinderten Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen, kann dies lediglich die - vom Arbeitgeber widerlegbare - Vermutung iSv. § 22 AGG begründen, dass der erfolglose Bewerber die unmittelbare Benachteiligung iSv. § 3 Abs. 1 AGG wegen seiner (Schwer)Behinderung erfahren hat.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BAG:2020:230120.U.8AZR484.18.0

Fundstelle(n):
BB 2020 S. 1523 Nr. 27
BB 2020 S. 1656 Nr. 30
NJW 2020 S. 2289 Nr. 31
ZIP 2020 S. 1425 Nr. 29
TAAAH-50963

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