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BFH Urteil v. - II R 2/17 BStBl 2020 II S. 511

Gesetze: BGB § 662; BGB § 667; BGB § 675; GrEStG § 1 Abs. 3 Nr. 1; GrEStG a.F. § 1 Abs. 4 Nr. 2 Buchst. a

Widerruf einer Schenkung als der Grunderwerbsteuer unterliegender Erwerbsvorgang

Leitsatz

1. § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG knüpft die Steuerpflicht an ein Rechtsgeschäft und nicht an die tatsächliche Vereinigung der Gesellschaftsanteile in einer Hand.

2. Ein Widerruf kann ein Rechtsgeschäft i.S. des § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG sein, wenn das Recht zum Widerruf in einem schuldrechtlichen Geschäft angelegt ist.

3. Eine natürliche Person ist gegenüber den Weisungen eines Unternehmers in Bezug auf Gesellschaftsanteile verpflichtet i.S. des § 1 Abs. 4 Nr. 2 Buchst. a GrEStG a.F., wenn sie rechtlich zur Herausgabe der Anteile verpflichtet ist. Eine solche Verpflichtung zur Herausgabe liegt in der Regel vor, wenn zivilrechtlich zwischen dem Unternehmer und der natürlichen Person ein unentgeltlicher Auftrag oder ein entgeltlicher Geschäftsbesorgungsvertrag besteht.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.040320.IIR2.17.0- 2 -

Fundstelle(n):
BStBl 2020 II Seite 511
BB 2020 S. 1560 Nr. 28
BFH/NV 2020 S. 1014 Nr. 10
BFH/PR 2020 S. 272 Nr. 10
BStBl II 2020 S. 511 Nr. 13
DStR 2020 S. 1432 Nr. 27
DStRE 2020 S. 887 Nr. 14
DStZ 2020 S. 639 Nr. 17
EStB 2020 S. 344 Nr. 9
ErbStB 2020 S. 211 Nr. 8
GStB 2020 S. 34 Nr. 10
GmbHR 2020 S. 1146 Nr. 20
HFR 2020 S. 828 Nr. 9
NJW 2020 S. 2294 Nr. 31
NWB-Eilnachricht Nr. 28/2020 S. 2051
StuB-Bilanzreport Nr. 15/2020 S. 609
UVR 2020 S. 266 Nr. 9
RAAAH-52403

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