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BFH Urteil v. - II R 1/16 BStBl 2020 II S. 581

Gesetze: ErbStG § 10 Abs. 3, Abs. 5; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2

Geltendmachung eines Pflichtteilsanspruchs nach dem Tod des Pflichtteilsverpflichteten

Leitsatz

1. Im Erbschaftsteuerrecht gelten die infolge des Erbanfalls durch Vereinigung von Recht und Verbindlichkeit oder von Recht und Belastung zivilrechtlich erloschenen Rechtsverhältnisse gemäß § 10 Abs. 3 ErbStG als nicht erloschen. Diese Fiktion umfasst auch das Recht des Pflichtteilsberechtigten, der der Alleinerbe des Pflichtteilsverpflichteten ist, die Geltendmachung des Pflichtteils fiktiv nachzuholen.

2. Die Fiktion des § 10 Abs. 3 ErbStG reicht jedoch nicht so weit, dass der zivilrechtlich aufgrund Konfusion erloschene Pflichtteilsanspruch auch dann noch geltend gemacht werden kann, wenn er im Zeitpunkt der Geltendmachung zivilrechtlich verjährt war.

Tatbestand

Diese Entscheidung steht in Bezug zu

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.050220.IIR1.16.0- 2 -

Fundstelle(n):
BStBl 2020 II Seite 581
BFH/NV 2020 S. 1002 Nr. 10
BFH/PR 2020 S. 297 Nr. 11
BStBl II 2020 S. 581 Nr. 15
DStR 2020 S. 1496 Nr. 28
DStRE 2020 S. 886 Nr. 14
DStZ 2020 S. 592 Nr. 16
EStB 2020 S. 344 Nr. 9
GStB 2020 S. 39 Nr. 11
HFR 2020 S. 820 Nr. 9
KÖSDI 2020 S. 21856 Nr. 8
NWB-Eilnachricht Nr. 29/2020 S. 2142
StuB-Bilanzreport Nr. 15/2020 S. 610
RAAAH-53158

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