Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFH Urteil v. - II R 17/16 BStBl 2020 II S. 584

Gesetze: ErbStG § 10 Abs. 3, Abs. 5; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2

Geltendmachung eines Pflichtteilsanspruchs nach dem Tod des Pflichtteilsverpflichteten

Leitsatz

1. Im Erbschaftsteuerrecht gelten die infolge des Erbanfalls durch Vereinigung von Recht und Verbindlichkeit oder von Recht und Belastung zivilrechtlich erloschenen Rechtsverhältnisse gemäß § 10 Abs. 3 ErbStG als nicht erloschen. Diese Fiktion umfasst auch das Recht des Pflichtteilsberechtigten, der Alleinerbe des Pflichtteilsverpflichteten ist, die Geltendmachung des Pflichtteils fiktiv nachzuholen.

2. Die Fiktion des § 10 Abs. 3 ErbStG reicht jedoch nicht so weit, dass der zivilrechtlich aufgrund Konfusion erloschene Pflichtteilsanspruch auch dann noch geltend gemacht werden kann, wenn er im Zeitpunkt der Geltendmachung zivilrechtlich verjährt war.

Tatbestand

Diese Entscheidung steht in Bezug zu

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.050220.IIR17.16.0

Fundstelle(n):
BStBl 2020 II Seite 584
BB 2020 S. 1685 Nr. 31
BFH/NV 2020 S. 1004 Nr. 10
BFH/PR 2020 S. 298 Nr. 11
BStBl II 2020 S. 584 Nr. 15
DB 2020 S. 6 Nr. 30
DStR 2020 S. 8 Nr. 30
DStRE 2020 S. 1050 Nr. 17
ErbBstg 2020 S. 248 Nr. 10
HFR 2020 S. 907 Nr. 10
NWB-EV 2020 S. 287 Nr. 8
NWB-Eilnachricht Nr. 31/2020 S. 2296
StuB-Bilanzreport Nr. 17/2020 S. 687
EAAAH-54036

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank