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BFH Urteil v. - VI R 41/17 BStBl 2020 II S. 531

Gesetze: EStG § 8 Abs. 2 Satz 1; EStG i.d.F. des ZollkodexAnpG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1a; AO § 355; AO § 356; AO § 357 Abs. 1, Abs. 2 Satz 4;

Unrichtige Rechtsbehelfsbelehrung bei fehlendem Hinweis auf Möglichkeit der Einspruchseinlegung per E-Mail - Berechnung der 110 €-Freigrenze bei Betriebsveranstaltungen

Leitsatz

1. Weist die Rechtsbehelfsbelehrung entgegen dem Wortlaut des § 357 Abs. 1 Satz 1 AO i.d.F. des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom nicht auf die Möglichkeit der elektronischen Einreichung des Einspruchs hin, ist die Rechtsbehelfsbelehrung unrichtig i.S. des § 356 Abs. 2 AO. Die Einspruchsfrist beträgt dann ein Jahr.

2. Bei der Ermittlung, ob die 110 €-Freigrenze überschritten ist und deshalb Leistungen eines Arbeitgebers aus Anlass einer Betriebsveranstaltung als Arbeitslohn zu werten sind, kommt die Aufteilung der Gesamtkosten auf Personen, die mit der Durchführung der Veranstaltung betraut sind und nicht der Belegschaft angehören, nicht in Betracht.

3. Aufwendungen des Arbeitgebers für diesen Personenkreis können jedoch die Gesamtkosten der Betriebsveranstaltung vermindern.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.280420.VIR41.17.0

Fundstelle(n):
BStBl 2020 II Seite 531
AO-StB 2020 S. 317 Nr. 10
BB 2020 S. 2081 Nr. 38
BBK-Kurznachricht Nr. 16/2020 S. 770
BFH/NV 2020 S. 1114 Nr. 11
BFH/PR 2020 S. 316 Nr. 11
BStBl II 2020 S. 531 Nr. 15
DB 2020 S. 1770 Nr. 34
DB 2020 S. 6 Nr. 32
DStR 2020 S. 1782 Nr. 33
DStR 2020 S. 6 Nr. 32
DStRE 2020 S. 1071 Nr. 17
EStB 2020 S. 328 Nr. 9
HFR 2020 S. 897 Nr. 10
KÖSDI 2020 S. 21889 Nr. 9
KÖSDI 2020 S. 21898 Nr. 9
NWB-Eilnachricht Nr. 33/2020 S. 2443
StuB-Bilanzreport Nr. 16/2020 S. 646
IAAAH-55225

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