Keine Kürzung des Unterhaltshöchstbetrags bei Unterhaltsleistungen an ein mit dem Lebensgefährten zusammenlebendes Kind
Leitsatz
1. Unterhaltsbeiträge von Personen, die die Voraussetzungen von § 33a Abs. 1 Sätze 1 und 3 EStG nicht erfüllen, führen nicht zu einer anteiligen Kürzung des Unterhaltshöchstbetrags nach § 33a Abs. 1 Satz 7 EStG. Sie sind jedoch als „andere Einkünfte und Bezüge“ der unterhaltenen Person gemäß § 33a Abs. 1 Satz 5 EStG zu berücksichtigen (Anschluss an , BFHE 206, 244, BStBl II 2004, 943).
2. Bei einem in einem gemeinsamen Haushalt zusammenlebenden Paar, das weder verheiratet noch verpartnert ist und bei dem jeder über eigene auskömmliche Mittel zur Deckung des eigenen Lebensbedarfs verfügt, ist regelmäßig davon auszugehen, dass sich die Lebensgefährten einander keine Leistungen zum Lebensunterhalt gewähren, sondern jeder für den eigenen Lebensunterhalt aufkommt.
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 209 BFH/NV 2020 S. 1321 Nr. 12 BFH/PR 2020 S. 331 Nr. 12 BStBl II 2021 S. 209 Nr. 4 DB 2020 S. 6 Nr. 36 DStR 2020 S. 1957 Nr. 36 DStRE 2020 S. 1144 Nr. 18 EStB 2020 S. 472 Nr. 12 FR 2022 S. 1002 Nr. 21 HFR 2020 S. 891 Nr. 10 KÖSDI 2020 S. 21936 Nr. 10 NJW 2020 S. 3134 Nr. 42 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2020 S. 2722 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2020 S. 810 wistra 2020 S. 4 Nr. 10 SAAAH-57381