Erwerb in Abbruchabsicht im Wege vorweggenommener Erbfolge bei einer Mitunternehmerschaft
Leitsatz
1. Die Rechtsgrundsätze zur Behandlung von Abbruchkosten beim Erwerb eines Gebäudes in Abbruchabsicht gelten auch für den unentgeltlichen Erwerb eines Mitunternehmeranteils im Wege der vorweggenommenen Erbfolge.
2. § 6 Abs. 3 EStG bewirkt eine Rechtsnachfolge nur in einzelnen vom Gesetz ausdrücklich bestimmten Beziehungen, begründet aber keine umfassende „Fußstapfentheorie“. Die aus der Abbruchabsicht resultierende Qualifikation als Herstellungskosten des neuen Gebäudes bleibt von der in § 6 Abs. 3 EStG geregelten Buchwertfortführung unberührt.
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 748 BBK-Kurznachricht Nr. 20/2020 S. 958 BFH/NV 2020 S. 1334 Nr. 12 BFH/PR 2021 S. 6 Nr. 1 BStBl II 2021 S. 748 Nr. 19 DB 2020 S. 2049 Nr. 39 DStR 2020 S. 2115 Nr. 39 DStRE 2020 S. 1206 Nr. 19 EStB 2020 S. 423 Nr. 11 ErbBstg 2020 S. 302 Nr. 12 ErbStB 2020 S. 319 Nr. 11 FR 2021 S. 32 Nr. 1 GStB 2020 S. 42 Nr. 12 GmbHR 2020 S. 1233 Nr. 22 HFR 2020 S. 999 Nr. 11 KÖSDI 2020 S. 21930 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2020 S. 2944 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2020 S. 809 RAAAH-59198