1. Sind die Voraussetzungen der Hinzurechnungsbesteuerung gemäß § 7 Abs. 1 AStG erfüllt, kommt der in § 7 Abs. 6 AStG enthaltenen Regelung über die Hinzurechnung von Zwischeneinkünften mit Kapitalanlagecharakter keine selbständige Bedeutung mehr zu.
2. Wirtschaftlich zusammengehörende Tätigkeiten sind einheitlich unter § 8 Abs. 1 AStG zu subsumieren (funktionale Betrachtungsweise). Abweichendes gilt nur für Einzeltätigkeiten mit einem erheblichen wirtschaftlichen Eigengewicht.
3. Die Hinzurechnung von im Wirtschaftsjahr 2000 erzielten Zwischeneinkünften einer in Ungarn tätigen Zwischengesellschaft wird von der sog. Standstill-Klausel des Art. 57 Abs. 1 EG (jetzt: Art. 64 Abs. 1 AEUV) erfasst und verstößt daher nicht gegen die Kapitalverkehrsfreiheit (Fortführung des Senatsurteils vom - I R 11/19, BFHE 265, 322).
4. Die Hinzurechnung von in den Wirtschaftsjahren 2001 bis 2003 erzielten Zwischeneinkünften einer solchen Gesellschaft verstößt gegen Unionsrecht (Fortführung des Senatsurteils vom - I R 11/19, BFHE 265, 322).
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 270 BB 2020 S. 2265 Nr. 41 BFH/NV 2020 S. 1312 Nr. 12 BFH/PR 2021 S. 39 Nr. 1 BStBl II 2021 S. 270 Nr. 6 DB 2020 S. 2106 Nr. 40 DStR 2020 S. 2182 Nr. 40 DStRE 2020 S. 1272 Nr. 20 EStB 2021 S. 9 Nr. 1 FR 2020 S. 1001 Nr. 21 GStB 2021 S. 11 Nr. 3 GmbH-StB 2021 S. 5 Nr. 1 GmbHR 2020 S. 1251 Nr. 22 HFR 2021 S. 10 Nr. 1 IStR 2020 S. 901 Nr. 22 KÖSDI 2020 S. 22025 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 42/2020 S. 3088 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2020 S. 814 WAAAH-59769