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BFH Urteil v. - X R 10/19 BStBl 2022 II S. 45

Gesetze: EStG § 22a Abs. 1, 2, 5; BGB § 254;

Anwendung des Rechtsgedankens des § 254 BGB im Steuerrecht

Leitsatz

1. Der in § 254 BGB zum Ausdruck kommende Rechtsgedanke ist im Steuerrecht anzuwenden, wenn Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis ein Vertretenmüssen voraussetzen.

2. Die in Verwaltungsanweisungen des BZSt geregelte Möglichkeit, die in § 22a Abs. 1 EStG geforderten Angaben bei unverschuldeter Unkenntnis u.a. der Identifikationsnummer des Leistungsempfängers nicht nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz zu übermitteln, sondern die vorhandenen Teile dieser Angaben in Form einer csv-Datei auf einem Datenträger zu übersenden, stellt eine sachgerechte Konkretisierung der Exkulpationsregelung des § 22a Abs. 5 Satz 3 EStG dar.

3. Die Regelungen über das Verspätungsgeld räumen der ZfA kein Ermessen ein. Statthafte Klageart gegen einen Verspätungsgeldbescheid ist daher die Anfechtungsklage.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.060520.XR10.19.0- 2 -

Fundstelle(n):
BStBl 2022 II Seite 45
BB 2020 S. 2325 Nr. 42
BFH/NV 2020 S. 1364 Nr. 12
BFH/PR 2021 S. 18 Nr. 1
BStBl II 2022 S. 45 Nr. 2
DB 2020 S. 2558 Nr. 48
DB 2020 S. 6 Nr. 41
DStR 2020 S. 6 Nr. 41
DStRE 2020 S. 1367 Nr. 22
EStB 2021 S. 23 Nr. 1
NWB-Eilnachricht Nr. 42/2020 S. 3088
StuB-Bilanzreport Nr. 21/2020 S. 847
KAAAH-60313

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