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BFH Urteil v. - II R 40/17 BStBl 2020 II S. 850

Gesetze: BGB § 1960 Abs. 1 Satz 2; AO § 119 Abs. 1; AO § 162 Abs. 1; ErbStG § 20 Abs. 1 Satz 1; ErbStG § 31 Abs. 6; ErbStG § 32 Abs. 2

Erbschaftsteuerfestsetzung gegen unbekannte Erben

Leitsatz

1. Die Festsetzung von Erbschaftsteuer gegen unbekannte Erben ist zulässig, wenn hinreichend Zeit zur Verfügung stand, die Erben zu ermitteln.

2. Für eine Erbenermittlung, die keine besonderen Schwierigkeiten aufweist, ist ein Zeitraum von einem Jahr ab dem Erbfall in der Regel angemessen. Jedenfalls nach Ablauf von drei Jahren und fünf Monaten ist es auch bei besonders schwierigen Erbenermittlungen nicht zu beanstanden, Erbschaftsteuer gegen unbekannte Erben festzusetzen.

3. Der Bescheid ist dem Nachlasspfleger bekanntzugeben.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.170620.IIR40.17.0

Fundstelle(n):
BStBl 2020 II Seite 850
BB 2020 S. 2389 Nr. 43
BFH/NV 2020 S. 1379 Nr. 12
BFH/PR 2021 S. 31 Nr. 1
BStBl II 2020 S. 850 Nr. 21
DStR 2020 S. 2301 Nr. 42
DStRE 2020 S. 1331 Nr. 21
EStB 2021 S. 28 Nr. 1
ErbStB 2020 S. 342 Nr. 12
GStB 2021 S. 5 Nr. 1
KÖSDI 2020 S. 22030 Nr. 12
NJW 2020 S. 3806 Nr. 52
NWB-EV 2020 S. 391 Nr. 11
NWB-Eilnachricht Nr. 43/2020 S. 3162
NWB-Eilnachricht Nr. 47/2020 S. 3456
StuB-Bilanzreport Nr. 22/2020 S. 900
UVR 2020 S. 367 Nr. 12
wistra 2020 S. 4 Nr. 11
LAAAH-61059

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