Besteuerung des Gewinns aus der Veräußerung von „Gold Bullion Securities“ Inhaberschuldverschreibungen
Leitsatz
1. Der Gewinn aus der Veräußerung an der Börse gehandelter Inhaberschuldverschreibungen, die einen Anspruch gegen die Emittentin auf Lieferung physischen Goldes verbrieften und den aktuellen Goldpreis abbildeten (z.B. „Gold Bullion Securities“), ist jedenfalls dann nicht nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7 i.V.m. Abs. 1 Nr. 7 EStG steuerpflichtig, wenn die Emittentin verpflichtet ist, das ihr zur Verfügung gestellte Kapital nahezu vollständig zum Erwerb von Gold einzusetzen (Anschluss an Senatsurteil vom - VIII R 35/14, BFHE 250, 71, BStBl II 2015, 834).
2. Dies gilt auch dann, wenn nach den Emissionsbedingungen der Inhaber bei der Kündigung der Schuldverschreibungen statt der Lieferung des verbrieften Goldes die Auszahlung des Erlöses aus dem Verkauf des für ihn hinterlegten Goldes verlangen kann. Auch in diesem Fall wird primär eine Sachleistung geschuldet (entgegen , BStBl I 2016, 85, Rz 57).
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 9 AG 2021 S. 243 Nr. 6 BB 2020 S. 2389 Nr. 43 BB 2020 S. 2526 Nr. 45 BFH/NV 2020 S. 1345 Nr. 12 BFH/PR 2021 S. 15 Nr. 1 BStBl II 2021 S. 9 Nr. 11 DB 2020 S. 14 Nr. 42 DB 2020 S. 2221 Nr. 42 DStR 2020 S. 2293 Nr. 42 DStRE 2020 S. 1330 Nr. 21 EStB 2021 S. 14 Nr. 1 ErbStB 2020 S. 349 Nr. 12 KÖSDI 2020 S. 21968 Nr. 11 NWB-EV 2020 S. 393 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 43/2020 S. 3161 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2020 S. 849 WPg 2020 S. 1445 Nr. 23 ZIP 2020 S. 83 Nr. 43 wistra 2020 S. 5 Nr. 11 GAAAH-61065