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BFH Urteil v. - X R 13/19 BStBl 2021 II S. 174

Gesetze: InsO § 55 Abs 1 Nr 1 , EStG § 2 Abs 1

Einkommensteuer als Masseverbindlichkeit bei Zwangsversteigerung eines Grundstücks durch einen absonderungsberechtigten Grundpfandgläubiger

Leitsatz

1. Wird ein zur Insolvenzmasse gehörendes und mit einem Absonderungsrecht belastetes Betriebsgrundstück nach Insolvenzeröffnung auf Betreiben eines Grundpfandgläubigers ohne Zutun des Insolvenzverwalters versteigert und hierdurch —infolge Aufdeckung stiller Reserven— ein steuerpflichtiger Veräußerungsgewinn ausgelöst, ist die auf den Gewinn entfallende Einkommensteuer eine „in anderer Weise“ durch die Verwaltung bzw. Verwertung der Insolvenzmasse begründete Masseverbindlichkeit.

2. Die Massezugehörigkeit des Vermögensgegenstandes sowie dessen fehlende Freigabe durch den Insolvenzverwalter stellen die entscheidenden Wertungsmomente für die Annahme von Masseverbindlichkeiten dar.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2020:U.070720.XR13.19.0

Fundstelle(n):
BStBl 2021 II Seite 174
AO-StB 2021 S. 17 Nr. 1
BB 2020 S. 2644 Nr. 47
BFH/NV 2021 S. 127 Nr. 1
BFH/PR 2021 S. 91 Nr. 2
BStBl II 2021 S. 174 Nr. 3
DB 2020 S. 6 Nr. 46
DB 2021 S. 31 Nr. 1
DStR 2020 S. 11 Nr. 46
DStRE 2021 S. 48 Nr. 1
GStB 2021 S. 15 Nr. 4
HFR 2021 S. 200 Nr. 2
NJW 2020 S. 10 Nr. 49
NWB-Eilnachricht Nr. 48/2020 S. 3533
StuB-Bilanzreport Nr. 23/2020 S. 962
ZIP 2020 S. 2465 Nr. 49
WAAAH-63462

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