Erweiterte Kürzung bei Mitvermietung eines zur Nutzung einer Dienstbarkeit angemieteten Gebäudeteils
Leitsatz
1. Die An- und Weitervermietung fremden Grundbesitzes neben der Überlassung eigenen Grundbesitzes verstößt nicht gegen das Ausschließlichkeitsgebot des § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG, wenn sie zwingend notwendiger Teil der wirtschaftlich sinnvoll gestalteten Überlassung des eigenen Grundbesitzes ist und nur einen geringfügigen Umfang hat.
2. Ein Untererbbaurecht einschließlich des vom Untererbbauberechtigten errichteten Gebäudes ist „eigener Grundbesitz“ des Untererbbauberechtigten i.S. des § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG.
3. Ist an einem Grundstück eine Grunddienstbarkeit bestellt, ist die Dienstbarkeit für Zwecke des § 9 Nr. 1 GewStG dem Grundbesitz zuzuordnen, zu dem das herrschende Grundstück gehört.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2020:U.221020.IVR4.19.0
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 87 BB 2021 S. 149 Nr. 3 BFH/NV 2021 S. 411 Nr. 3 BFH/PR 2021 S. 159 Nr. 4 BStBl II 2022 S. 87 Nr. 2 DB 2021 S. 93 Nr. 3 DStR 2021 S. 97 Nr. 2 DStRE 2021 S. 183 Nr. 3 DStZ 2021 S. 153 Nr. 5 EStB 2021 S. 104 Nr. 3 FR 2021 S. 285 Nr. 6 GStB 2021 S. 17 Nr. 6 GStB 2021 S. 203 Nr. 6 HFR 2021 S. 486 Nr. 5 KÖSDI 2021 S. 22095 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 3/2021 S. 161 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2021 S. 179 TAAAH-68521