Fremdübliche Verteilung der Vertragschancen und -risiken bei einer Wertguthabenvereinbarung unter Ehegatten
Leitsatz
1. Schließen Ehegatten im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses zusätzlich eine Wertguthabenvereinbarung i.S. des SGB IV ab, muss für diese —gesondert— ein Fremdvergleich erfolgen.
2. Im Rahmen der Gesamtwürdigung ist wesentliches Indiz, ob die Vertragschancen und -risiken fremdüblich verteilt sind. Eine einseitige Verteilung zu Lasten des Arbeitgeber-Ehegatten ist regelmäßig anzunehmen, wenn der Arbeitnehmer-Ehegatte unbegrenzt Wertguthaben ansparen sowie Dauer, Zeitpunkt und Häufigkeit der Freistellungsphasen nahezu beliebig wählen kann.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2020:U.281020.XR1.19.0
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 283 BB 2021 S. 277 Nr. 5 BBK-Kurznachricht Nr. 4/2021 S. 178 BFH/NV 2021 S. 487 Nr. 4 BFH/PR 2021 S. 145 Nr. 4 BStBl II 2021 S. 283 Nr. 6 DB 2021 S. 205 Nr. 5 DStR 2021 S. 213 Nr. 4 DStRE 2021 S. 244 Nr. 4 DStZ 2021 S. 207 Nr. 6 EStB 2021 S. 99 Nr. 3 FR 2021 S. 641 Nr. 13 GStB 2021 S. 207 Nr. 6 GStB 2021 S. 21 Nr. 7 GmbH-StB 2021 S. 109 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 5/2021 S. 328 StBp 2021 S. 116 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2021 S. 177 KAAAH-69762