Berufshaftpflichtversicherung einer Sozietät zugunsten ihrer angestellten Rechtsanwälte kann teilweise zu Arbeitslohn führen
Leitsatz
1. Die Einbeziehung eines angestellten Rechtsanwalts in die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung einer Sozietät führt in Höhe des Prämienanteils, der auf die in § 51 Abs. 4 BRAO vorgeschriebene Mindestversicherungssumme entfällt, zu Arbeitslohn, wenn der angestellte Rechtsanwalt erst durch den Einbezug in die Sozietätsversicherung seiner Versicherungspflicht nach § 51 Abs. 1 Satz 1 BRAO genügt.
2. Haftet der angestellte „Briefkopfanwalt“ im Außenverhältnis nicht für eine anwaltliche Pflichtverletzung, ist seine Einbeziehung in den über die Mindestversicherungssumme hinausgehenden Versicherungsschutz der Sozietät allein dieser aus versicherungsrechtlichen Gründen geschuldet. Der hierauf entfallende Prämienanteil führt daher nicht zu Arbeitslohn.
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 356 BB 2021 S. 406 Nr. 7 BFH/NV 2021 S. 510 Nr. 4 BFH/PR 2021 S. 182 Nr. 5 BStBl II 2021 S. 356 Nr. 7 BStBl II 2021 S. 356 Nr. 8 DB 2021 S. 6 Nr. 7 DStRE 2021 S. 314 Nr. 5 EStB 2021 S. 107 Nr. 3 FR 2021 S. 384 Nr. 8 KÖSDI 2021 S. 22137 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 7/2021 S. 458 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2021 S. 222 MAAAH-70952