Keine Auswirkungen auf das Einkommen des nach dem steuerlichen Übertragungsstichtag verstorbenen Gesellschafters einer Kapitalgesellschaft durch deren rückwirkende Verschmelzung auf den Alleingesellschafter
Leitsatz
1. Die in § 2 Abs. 1 Satz 1 UmwStG 2002 angeordnete Rückwirkung betrifft nur die Ermittlung des Einkommens der übertragenden Körperschaft und der Übernehmerin. Diese Norm führt daher nicht zum Entstehen eines Übernahmegewinns bei einem bereits verstorbenen Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft, wenn diese Gesellschaft nach dem Todestag rückwirkend auf ihren neuen Alleingesellschafter verschmolzen wird.
2. Die Einlagefiktion des § 5 Abs. 2 UmwStG 2002 ist auch dann anzuwenden, wenn Anteile an der übertragenden Körperschaft, die unter § 17 EStG fallen, zwischen dem steuerlichen Übertragungsstichtag und dem zivilrechtlichen Wirksamwerden der Verschmelzung unentgeltlich übertragen werden.
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 359 BB 2021 S. 469 Nr. 8 BFH/NV 2021 S. 521 Nr. 4 BFH/PR 2021 S. 199 Nr. 5 BStBl II 2021 S. 359 Nr. 7 BStBl II 2021 S. 359 Nr. 8 DB 2021 S. 431 Nr. 9 DB 2021 S. 6 Nr. 8 DStR 2021 S. 408 Nr. 7 DStRE 2021 S. 314 Nr. 5 DStZ 2021 S. 255 Nr. 7 EStB 2021 S. 94 Nr. 3 ErbStB 2021 S. 106 Nr. 4 FR 2023 S. 377 Nr. 8 GStB 2021 S. 201 Nr. 6 GStB 2021 S. 27 Nr. 8 GmbH-StB 2021 S. 107 Nr. 4 GmbHR 2021 S. 450 Nr. 8 KÖSDI 2021 S. 22135 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2021 S. 530 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2021 S. 388 ZIP 2021 S. 950 Nr. 18 TAAAH-71712