Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BSG Urteil v. - B 13 R 19/19 R

Gesetze: § 56 Abs 1 S 1 SGB 1, § 57 Abs 2 S 1 SGB 1, § 44 Abs 1 S 1 SGB 10, § 45 Abs 1 SGB 10, § 45 Abs 2 S 3 Nr 1 SGB 10, § 45 Abs 2 S 3 Nr 2 SGB 10, § 45 Abs 2 S 3 Nr 3 SGB 10, § 45 Abs 3 S 1 SGB 10, § 45 Abs 3 S 2 SGB 10, § 45 Abs 3 S 3 Nr 1 SGB 10, § 50 SGB 10, § 580 Nr 7 Buchst b ZPO, § 586 Abs 2 S 2 ZPO, § 179 Abs 1 SGG, § 183 S 1 SGG, § 197a Abs 1 S 1 SGG, § 154 Abs 2 VwGO, § 1922 BGB, § 1967 BGB

Frist für die Rücknahme eines begünstigenden Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung über eine nicht mehr laufende Geldleistung bei Vorliegen des Wiederaufnahmegrundes des Auffindens einer Urkunde und zumindest grob fahrlässigen Falschangaben und/oder grob fahrlässiger Unkenntnis - Beachtung eines Verstoßes gegen die Fristenregelungen im Zugunstenverfahren - Korrektur von Verwaltungsakten gegenüber Erben

Leitsatz

1. Die Frist für die Rücknahme eines begünstigenden Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung über eine nicht mehr laufende Geldleistung beträgt längstens zehn Jahre, wenn sowohl der Wiederaufnahmegrund des Auffindens einer Urkunde als auch zumindest grob fahrlässige Falschangaben und/oder grob fahrlässige Unkenntnis vorliegen, ohne dass der Verwaltungsakt durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung erwirkt worden ist.

2. Ein Verstoß gegen die Fristenregelungen für die Rücknahme eines begünstigenden Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung ist auch im Zugunstenverfahren zu beachten.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BSG:2020:211020UB13R1919R0

Fundstelle(n):
LAAAH-73579

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank