Tätigkeiten einer gemeinnützigen GmbH zugunsten ihrer Mitglieder: Steuerbarkeit; Steuerbefreiung aufgrund Unionsrechts (Rechtslage vor dem )
Leitsatz
1. Ein steuerbarer Umsatz in Form einer Leistung gegen Entgelt i.S. des § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG liegt nur vor, wenn ein identifizierbarer Leistungsempfänger vorhanden ist, der einen Vorteil erhält, der zu einem Verbrauch im Sinne des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems führt.
2. Die Wahrnehmung der allgemeinen Interessen der Gesellschafter (hier: christliche Kirche und kirchennaher Verein) durch eine gemeinnützige GmbH ist keine der Mehrwertsteuer unterliegende Tätigkeit, wenn die Tätigkeit der GmbH einer bestimmten Personengruppe (hier: allen christlichen Kirchen) zugutekommt und sich eine Wirkung zugunsten der einzelnen Gesellschafter nur mittelbar aus diesen Vorteilen ableitet.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 344 BB 2021 S. 661 Nr. 11 BFH/NV 2021 S. 613 Nr. 5 BFH/PR 2021 S. 220 Nr. 6 DB 2021 S. 15 Nr. 11 DStR 2021 S. 10 Nr. 10 DStR 2021 S. 662 Nr. 11 DStRE 2021 S. 440 Nr. 7 DStZ 2021 S. 425 Nr. 11 GmbHR 2021 S. 505 Nr. 9 HFR 2021 S. 496 Nr. 5 KÖSDI 2021 S. 22187 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 11/2021 S. 750 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2021 S. 307 UR 2021 S. 348 Nr. 9 UStB 2021 S. 103 Nr. 4 UVR 2021 S. 130 Nr. 5 WPg 2021 S. 460 Nr. 7 ZIP 2021 S. 24 Nr. 12 ZIP 2021 S. 799 Nr. 15 PAAAH-73595