Betrag aus der Auflösung von Unterschiedsbeträgen nach § 5a Abs. 4 Satz 3 EStG als Teil des laufenden Gesamthandsgewinns; Wegfall des Rechtsschutzbedürfnisses bei Vollbeendigung einer Personengesellschaft, deren Klagebefugnis ausnahmsweise allein auf Schutz der eigenen steuerrechtlichen Sphäre beruht; prozessuale Rechtsnachfolge
Leitsatz
1. Der Betrag aus der Auflösung eines Unterschiedsbetrags nach § 5a Abs. 4 Satz 3 Nrn. 1 bis 3 EStG ist Teil des laufenden Gesamthandsgewinns, der nicht nach Quote verteilt wird.
2. Ein prozessualer Rechtsnachfolger ist auch dann erforderlich, wenn die Personengesellschaft, deren Klagebefugnis gegen einen Feststellungsbescheid i.S. des § 48 FGO sich ausnahmsweise allein aus dem Schutz ihrer eigenen steuerrechtlichen Sphäre ergibt, während des finanzgerichtlichen Verfahrens vollbeendet wird.
3. Beruht die Klagebefugnis einer Personengesellschaft ausnahmsweise allein auf dem Schutz ihrer eigenen steuerrechtlichen Sphäre, führt ihre Vollbeendigung während des Klageverfahrens zum Wegfall des Rechtsschutzbedürfnisses und zur Unzulässigkeit der Klage.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2020:U.011020.IVR4.18.0
Fundstelle(n): AO-StB 2021 S. 187 Nr. 6 BFH/NV 2021 S. 581 Nr. 5 BFH/PR 2021 S. 225 Nr. 6 DB 2021 S. 6 Nr. 11 DStR 2021 S. 6 Nr. 10 DStRE 2021 S. 399 Nr. 7 EStB 2021 S. 233 Nr. 6 GStB 2021 S. 34 Nr. 10 GmbHR 2021 S. 675 Nr. 12 HFR 2021 S. 452 Nr. 5 KÖSDI 2021 S. 22179 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 11/2021 S. 752 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2021 S. 302 ZIP 2021 S. 697 Nr. 13 ZAAAH-73596