Zwangsvollstreckungsverfahren: Pfändbarkeit der Corona-Soforthilfe; Erhöhung des Pfändungsfreibetrags
Leitsatz
1. Bei der Corona-Soforthilfe (Bundesprogramm "Corona-Soforthilfen für Kleinstunternehmen und Selbständige" und ergänzendes Landesprogramm "NRW-Soforthilfe 2020") handelt es sich um eine nach § 851 Abs. 1 ZPO nicht pfändbare Forderung.
2. Im Hinblick auf die Verwirklichung der mit dieser Soforthilfe verbundenen Zweckbindung ist in Höhe des bewilligten und auf einem Pfändungsschutzkonto des Schuldners gutgeschriebenen Betrags der Pfändungsfreibetrag in entsprechender Anwendung des § 850k Abs. 4 ZPO zu erhöhen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2021:100321BVIIZB24.20.0
Fundstelle(n): AO-StB 2021 S. 151 Nr. 5 BStBl II 2021 S. 501 Nr. 11 DStR 2021 S. 1179 Nr. 20 DStR 2021 S. 12 Nr. 16 HFR 2021 S. 723 Nr. 7 NJW 2021 S. 10 Nr. 16 NJW 2021 S. 1322 Nr. 18 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2021 S. 1024 WM 2021 S. 742 Nr. 15 ZIP 2021 S. 27 Nr. 14 ZIP 2021 S. 814 Nr. 15 RAAAH-75414