Herstellerrabatt als Entgeltbestandteil des innergemeinschaftlichen Erwerbs von Arzneimitteln
Leitsatz
1. Das Entgelt für den innergemeinschaftlichen Erwerb von Arzneimitteln durch eine gesetzliche Krankenkasse bemisst sich nach dem von dieser an die jeweilige Versandapotheke gezahlten —rabattierten— Betrag zuzüglich des von dem pharmazeutischen Unternehmer der Apotheke gezahlten Herstellerrabatts.
2. Die Berücksichtigung des Herstellerrabatts als Entgeltbestandteil verstößt bei Lieferungen von Arzneimitteln in einer —mit Ausnahme der Versandapotheke— inländischen Lieferkette von einem pharmazeutischen Unternehmer über einen Großhändler und eine Versandapotheke an eine gesetzliche Krankenkasse nicht gegen den Grundsatz der Neutralität der Mehrwertsteuer.
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 576 BFH/NV 2021 S. 907 Nr. 7 BFH/PR 2021 S. 276 Nr. 8 BStBl II 2021 S. 576 Nr. 13 DStR 2021 S. 12 Nr. 20 DStR 2021 S. 1224 Nr. 21 DStRE 2021 S. 763 Nr. 12 GStB 2021 S. 35 Nr. 10 HFR 2021 S. 702 Nr. 7 IWB-Kurznachricht Nr. 11/2021 S. 429 KÖSDI 2021 S. 22269 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 21/2021 S. 1504 StuB-Bilanzreport Nr. 11/2021 S. 466 UR 2021 S. 508 Nr. 13 UStB 2021 S. 218 Nr. 7 UVR 2021 S. 227 Nr. 8 TAAAH-78523