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BSG Urteil v. - B 2 U 7/19 R

Gesetze: Anl 1 Nr 4115 BKV, § 1 BKV, § 3 Abs 1 BKV, § 9 Abs 1 S 1 Halbs 1 SGB 7, § 9 Abs 1 S 1 Halbs 2 SGB 7, § 9 Abs 1 S 2 SGB 7, § 9 Abs 3 SGB 7, § 63 SGB 7, §§ 63ff SGB 7, § 2 Abs 2 SGB 1, § 58 S 1 SGB 1, § 59 S 1 SGB 1, § 59 S 2 SGB 1, § 36a Abs 1 S 1 Nr 2 SGB 4, § 31 SGB 10, § 55 Abs 1 Nr 1 SGG, § 77 SGG, § 133 BGB, § 1922 BGB, Art 19 Abs 4 S 1 GG, Art 20 Abs 1 GG, Art 20 Abs 3 GG

Gesetzliche Unfallversicherung - Berufskrankheit gem BKV Anl 1 Nr 4115 - Schweißerlunge bzw Siderofibrose - arbeitstechnische Voraussetzung - extreme und langjährige Einwirkungen von Schweißrauchen und Schweißgasen - Auslegung des Begriffs "extrem" - Maßgeblichkeit der Schweißrauchkonzentration in der Atemluft - Unabhängigkeit von räumlichen Umgebungsbedingungen - sozialgerichtliches Verfahren - Klage auf Feststellung des Vorliegens einer Berufskrankheit - Anhängigkeit der Verwaltungsverfahren um Folgeleistungen beim Unfallversicherungsträger - Fortführung der Feststellungsklage durch die Erben - Feststellungsinteresse - sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - pauschale Leistungsablehnung durch Unfallversicherungsträger in Formularbescheiden - Auslegung als Annexfloskel - kein Verwaltungsakt

Leitsatz

1. Unabhängig von den räumlichen Umgebungsbedingungen liegen "extreme Einwirkungen" im Rahmen der Berufskrankheit "Siderofibrose" vor, sobald der Versicherte mindestens zehn Jahre bzw 15 000 Stunden einer Schweißrauchbelastung von mindestens 5,5 mg pro m³ Atemluft ausgesetzt ist.

2. Verneinen Unfallversicherungsträger in Formularbescheiden sowohl den Versicherungsfall als auch Ansprüche auf Leistungen, so verlautbart die pauschale Leistungsablehnung keine Verwaltungsakte.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BSG:2021:160321UB2U719R0

Fundstelle(n):
KAAAH-81101

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