1. Ob der Anspruchsteller nach § 1 Abs. 3 EStG als unbeschränkt steuerpflichtig behandelt wurde und deshalb nach § 62 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. b EStG Kindergeld beanspruchen kann, richtet sich nach dem Einkommensteuerbescheid, soweit dieser nicht auf falschen Angaben des Steuerpflichtigen beruht (Senatsurteil vom - III R 10/17, BFHE 261, 214, BStBl II 2018, 717). Dies gilt auch dann, wenn der Bescheid materiell-rechtliche Fehler aufweist.
2. Erzielt ein im Ausland wohnender Steuerpflichtiger aus der Verpachtung einer inländischen Immobilie oder eines inländischen Betriebs i.S. des § 49 EStG inländische Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder aus Vermietung und Verpachtung, so berechtigt dies zum Kindergeldbezug in allen Monaten, in denen das Pachtverhältnis besteht und für die eine Behandlung nach § 1 Abs. 3 EStG erfolgt. Aktiver Tätigkeiten (z.B. Instandhaltungsmaßnahmen) oder Zahlungseingängen in den jeweiligen Monaten bedarf es dazu nicht.
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 682 BFH/NV 2021 S. 1301 Nr. 10 BFH/PR 2021 S. 395 Nr. 11 BStBl II 2021 S. 682 Nr. 18 DStR 2021 S. 1814 Nr. 31 DStR-Aktuell 2021 S. 8 Nr. 30 DStRE 2021 S. 1016 Nr. 16 EStB 2021 S. 380 Nr. 9 IStR 2022 S. 216 Nr. 6 IWB-Kurznachricht Nr. 16/2021 S. 642 KÖSDI 2021 S. 22392 Nr. 9 NJW 2021 S. 2679 Nr. 36 NWB-Eilnachricht Nr. 31/2021 S. 2254 PIStB 2022 S. 64 Nr. 3 OAAAH-85644