2. Eine „unbillige Härte“ i.S. des § 5b Abs. 2 EStG liegt nicht bereits deshalb vor, weil die Einkünfte des bilanzierenden Steuerpflichtigen im Wirtschaftsjahr gering oder negativ sind. Vielmehr ist zu beurteilen, ob angesichts des Umfangs der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung die vom Steuerpflichtigen zu tragenden Kosten unverhältnismäßig sind. Nur wenn dies der Fall ist, liegt ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand i.S. des § 150 Abs. 8 Satz 2 Halbsatz 1 AO vor.
3. Ein finanzieller Aufwand in Höhe von 40,54 € für die durch § 5b Abs. 1 EStG vorgeschriebene elektronische Übermittlung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz ist auch für einen „Kleinstbetrieb“ nicht (wirtschaftlich) unzumutbar.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 52 BB 2021 S. 2098 Nr. 36 BBK-Kurznachricht Nr. 17/2021 S. 808 BFH/NV 2021 S. 1275 Nr. 10 BFH/PR 2021 S. 380 Nr. 11 BStBl II 2022 S. 52 Nr. 2 DB 2021 S. 1847 Nr. 33 DStR 2021 S. 1876 Nr. 32 DStRE 2021 S. 1080 Nr. 17 DStZ 2021 S. 732 Nr. 18 EStB 2021 S. 405 Nr. 10 FR 2021 S. 899 Nr. 18 GmbH-StB 2021 S. 344 Nr. 11 GmbHR 2021 S. 995 Nr. 18 HFR 2021 S. 980 Nr. 10 KoR 2021 S. 399 Nr. 9 KÖSDI 2021 S. 22387 Nr. 9 NJW 2021 S. 10 Nr. 35 NWB-Eilnachricht Nr. 33/2021 S. 2410 StuB-Bilanzreport Nr. 16/2021 S. 670 WAAAH-86593