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BFH Urteil v. - II R 34/18 BStBl 2022 II S. 712

Gesetze: ErbStG § 3 Abs. 1 Nr. 1; ErbStG § 12 Abs. 3; BewG § 151 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; BewG § 154 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; AO § 125 Abs. 1;

Gesonderte Feststellung des Grundbesitzwerts gegenüber einem Vermächtnisnehmer

Leitsatz

1. Ist ein Vermächtnis auf Zuwendung von Grundbesitz gerichtet, ist für die Besteuerung der nach § 151 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BewG gesondert festzustellende Grundbesitzwert maßgeblich.

2. Vermächtnisnehmer sind wie Erben und Miterben am Feststellungsverfahren beteiligt, wenn Gegenstand des Vermächtnisses ein nach § 151 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BewG gesondert zu bewertendes Grundstück ist. Eine (eigene) gesonderte Feststellung von Grundbesitzwerten allein gegenüber dem oder —bei mehreren— den Vermächtnisnehmern ist in §§ 151 ff. BewG nicht vorgesehen.

3. Ein eigenständiger Feststellungsbescheid über den Grundbesitzwert gegenüber einem Vermächtnisnehmer ist fehlerhaft, aber nicht unwirksam. Ein solcher Bescheid kann in Bestandskraft erwachsen.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2021:U.060521.IIR34.18.0- 4 -

Fundstelle(n):
BStBl 2022 II Seite 712
AO-StB 2021 S. 325 Nr. 10
BB 2021 S. 1941 Nr. 33
BFH/NV 2021 S. 1223 Nr. 10
BFH/PR 2021 S. 407 Nr. 11
DB 2021 S. 2331 Nr. 40
DB 2021 S. 6 Nr. 33
DStR 2021 S. 1872 Nr. 32
DStRE 2021 S. 1081 Nr. 17
DStZ 2021 S. 835 Nr. 20
EStB 2021 S. 426 Nr. 10
ErbBstg 2021 S. 266 Nr. 11
ErbStB 2021 S. 296 Nr. 10
FR 2021 S. 1193 Nr. 24
GStB 2022 S. 1 Nr. 1
HFR 2021 S. 1137 Nr. 12
KÖSDI 2021 S. 22396 Nr. 9
NWB-EV 2021 S. 318 Nr. 9
NWB-Eilnachricht Nr. 33/2021 S. 2412
StuB-Bilanzreport Nr. 17/2021 S. 715
GAAAH-86594

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