Privates Veräußerungsgeschäft nach unentgeltlicher Übertragung - grundsätzlich kein Gestaltungsmissbrauch
Leitsatz
1. § 23 Abs. 1 Satz 3 EStG ist eine Missbrauchsverhinderungsvorschrift i.S. von § 42 Abs. 1 Satz 2 AO; damit ist die Annahme eines Missbrauchs rechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten gemäß § 42 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 AO für den Fall der Veräußerung nach unentgeltlicher Übertragung grundsätzlich ausgeschlossen.
2. Hat der Steuerpflichtige die Veräußerung eines Grundstücks angebahnt, liegt ein Missbrauch rechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten grundsätzlich nicht vor, wenn er das Grundstück unentgeltlich auf seine Kinder überträgt und diese das Grundstück an den Erwerber veräußern; der Veräußerungsgewinn ist dann bei den Kindern nach deren steuerlichen Verhältnissen zu erfassen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2021:U.230421.IXR8.20.0
Fundstelle(n): BStBl 2021 II Seite 743 BB 2021 S. 2005 Nr. 35 BB 2021 S. 2531 Nr. 43 BFH/NV 2021 S. 1418 Nr. 11 BFH/PR 2021 S. 392 Nr. 11 BStBl II 2021 S. 743 Nr. 19 DB 2021 S. 2061 Nr. 36 DB 2021 S. 6 Nr. 35 DStR 2021 S. 2003 Nr. 34 DStR-Aktuell 2021 S. 6 Nr. 34 DStRE 2021 S. 1146 Nr. 18 DStZ 2021 S. 779 Nr. 19 EStB 2021 S. 421 Nr. 10 ErbStB 2021 S. 297 Nr. 10 ErbStB 2021 S. 343 Nr. 11 FR 2023 S. 525 Nr. 11 HFR 2021 S. 1083 Nr. 11 KÖSDI 2021 S. 22384 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2021 S. 2570 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2021 S. 750 PAAAH-87576