Kapitalertragsteuererstattung bei beschränkt steuerpflichtiger Kapitalgesellschaft
Leitsatz
1. NV: Der Senat hält daran fest, dass die nachträgliche Erstattung einbehaltener und abgeführter Kapitalertragsteuer auf eine analoge Anwendung des § 50d Abs. 1 Satz 2 EStG 2002 gestützt werden kann, wenn die Einbehaltung und Abführung gegen unionsrechtliche Grundfreiheiten verstößt (Festhaltung am Urteil vom - I R 25/10, BFHE 236, 318).
2. NV: Für die Geltendmachung des Erstattungsanspruchs sind die Vorschriften der §§ 169 bis 171 AO anzuwenden; für eine analoge Anwendung der Fristenregelungen in § 50d Abs. 1 Satz 7 und 8 EStG 2002 ist kein Raum.
Fundstelle(n): BB 2021 S. 2069 Nr. 36 BB 2021 S. 2534 Nr. 43 BFH/NV 2021 S. 1349 Nr. 11 DStR 2021 S. 2114 Nr. 36 DStRE 2021 S. 1208 Nr. 19 IStR 2021 S. 767 Nr. 19 IWB-Kurznachricht Nr. 19/2021 S. 762 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2021 S. 791 CAAAH-88091