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BFH Urteil v. - V R 13/20

Gesetze: AO § 33; AO § 43; AO § 166; UStG § 2 Abs. 2 Nr. 2; EGRL 112/2006 Art. 11;

Drittwirkung der Steuerfestsetzung bei Organschaft

Leitsatz

1. Ist für eine Organgesellschaft entgegen § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG eine Steuer-festsetzung ergangen, ergibt sich hieraus eine Drittwirkung i.S. von § 166 AO. Der Organträger kann dann keinen Vorsteuerabzug aus Eingangsleistungen geltend machen, die von Dritten über die Organgesellschaft bezogen wurden. Das Recht des Organträgers, die Nichtbesteuerung von Innenleistungen geltend zu machen, die er an die Organgesellschaft erbracht hat, bleibt unberührt.

2. Bei einer Rechtsprechungsänderung können Organträger und Organgesell-schaften nicht beanspruchen, im selben Besteuerungszeitraum für den einen Unternehmensteil (hier: Organgesellschaft) auf der Grundlage der bisherigen Rechtsprechung und für den anderen Unternehmensteil (hier: Organträger) nach der geänderten Rechtsprechung besteuert zu werden.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2021:U.260821.VR13.20.0

Fundstelle(n):
BB 2021 S. 2390 Nr. 41
BB 2022 S. 1431 Nr. 25
BFH/NV 2021 S. 1537 Nr. 12
BFH/PR 2021 S. 436 Nr. 12
DB 2021 S. 2399 Nr. 41
DStR 2021 S. 2345 Nr. 40
DStRE 2021 S. 1275 Nr. 20
DStZ 2021 S. 962 Nr. 23
GStB 2022 S. 13 Nr. 5
GmbH-StB 2022 S. 21 Nr. 1
GmbHR 2021 S. 1220 Nr. 22
KÖSDI 2021 S. 22473 Nr. 11
NWB-Eilnachricht Nr. 42/2021 S. 3089
StBp 2022 S. 24 Nr. 1
StuB-Bilanzreport Nr. 21/2021 S. 869
UR 2021 S. 853 Nr. 22
UStB 2022 S. 3 Nr. 1
UVR 2021 S. 356 Nr. 12
XAAAH-90948

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