Erlöschen eines Girovertrags durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens: Auslegung der Handlungen der Bank als konkludente Zustimmung zur Neubegründung eines Zahlungsdiensterahmenvertrags
Leitsatz
Erlischt ein Zahlungsdiensterahmenvertrag (Girovertrag) des Schuldners durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens und weiß die Bank nichts vom Insolvenzverfahren, können Handlungen der Bank nach Freigabe der selbstständigen Tätigkeit des Schuldners, die sich nach objektivem Empfängerhorizont als vertragsgemäßes Verhalten im Rahmen des (erloschenen) Zahlungsdiensterahmenvertrags darstellen, nicht als konkludente Zustimmung zur Neubegründung eines Zahlungsdiensterahmenvertrags ausgelegt werden.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2021:160921UIXZR213.20.0
Fundstelle(n): BB 2021 S. 2514 Nr. 43 DB 2021 S. 2544 Nr. 43 DStR-Aktuell 2021 S. 10 Nr. 44 NJW 2021 S. 9 Nr. 45 NJW 2022 S. 67 Nr. 1 WM 2021 S. 2079 Nr. 43 ZIP 2021 S. 2242 Nr. 43 ZIP 2021 S. 81 Nr. 42 JAAAH-92927