Teilwertzuschreibung bei einer Fremdwährungsverbindlichkeit mit einer Restlaufzeit von mehr als zehn Jahren aufgrund von Stützungskäufen einer Notenbank
Leitsatz
1. Bei Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von zumindest zehn Jahren berechtigt nicht jeder Kursverlust zur Annahme einer voraussichtlich dauernden Werterhöhung.
2. Eine voraussichtlich dauernde Werterhöhung liegt jedoch jedenfalls dann vor, wenn fundamentale Veränderungen der wirtschaftlichen und/oder finanzpolitischen Daten eine dauerhafte Veränderung der Wechselkurse vermuten lassen. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Notenbank eines Fremdwährungsstaats die Absicht äußert, Stützungskäufe zu tätigen, um einen bestimmten Wechselkurs der Fremdwährung zu verteidigen.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 205 BB 2022 S. 46 Nr. 1 BBK-Kurznachricht Nr. 22/2021 S. 1044 BFH/NV 2021 S. 1563 Nr. 12 BFH/PR 2022 S. 27 Nr. 2 DB 2021 S. 2666 Nr. 45 DB 2021 S. 6 Nr. 44 DStR 2021 S. 2513 Nr. 43 DStRE 2021 S. 1400 Nr. 22 EStB 2021 S. 498 Nr. 12 FR 2022 S. 86 Nr. 2 GmbH-StB 2022 S. 202 Nr. 7 HFR 2021 S. 1140 Nr. 12 KoR 2021 S. 565 Nr. 12 KÖSDI 2021 S. 22513 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 44/2021 S. 3236 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2021 S. 863 KAAAH-93540