Berücksichtigung der Ausschlussfrist des § 66 Abs. 3 EStG a.F. beim Familienleistungsausgleich
Leitsatz
1. Wird ein noch nicht festsetzungsverjährter Kindergeldanspruch aufgrund der Anwendung der Frist des § 66 Abs. 3 EStG i.d.F. des StUmgBG vom (BGBl I 2017, 1682, BStBl I 2017, 865) ausgeschlossen, ist er auch bei der Günstigerrechnung und der Hinzurechnung nach § 31 Satz 4 EStG nur in Höhe von 0 € zu berücksichtigen.
2. Die Frage, ob der Kindergeldanspruch durch die Frist des § 66 Abs. 3 EStG ausgeschlossen wird, haben die Finanzämter und Finanzgerichte selbstständig und ohne Bindung an die Beurteilung im Kindergeldverfahren zu entscheiden.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 58 BB 2021 S. 2773 Nr. 47 BFH/NV 2022 S. 68 Nr. 1 BFH/PR 2022 S. 53 Nr. 3 BStBl II 2022 S. 58 Nr. 2 DStR-Aktuell 2021 S. 6 Nr. 46 DStRE 2022 S. 6 Nr. 1 EStB 2022 S. 13 Nr. 1 HFR 2021 S. 26 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 47/2021 S. 3437 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2021 S. 969 OAAAH-94995