Aktiengesellschaft: Wirksamkeit eines Satzungsänderungsbeschlusses über die Hinterlegung von Vermögen zugunsten unbekannter Aktionäre im Fall der Abwicklung der Gesellschaft
Leitsatz
Ein Satzungsänderungsbeschluss, der im Fall der Abwicklung der Gesellschaft vorsieht, Vermögen zugunsten unbekannter Aktionäre vor Ablauf eines Jahres zu hinterlegen, seit dem der Aufruf der Gläubiger bekanntgemacht worden ist, verstößt gegen die gläubigerschützende Vorschrift des § 272 Abs. 1 AktG und ist nichtig.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2021:091121UIIZR137.20.0
Fundstelle(n): AG 2022 S. 72 Nr. 3 BB 2022 S. 19 Nr. 1 DB 2022 S. 113 Nr. 3 DNotZ 2022 S. 547 Nr. 7 DStR 2022 S. 110 Nr. 3 NJW-RR 2022 S. 184 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 2/2022 S. 80 WM 2022 S. 34 Nr. 1 ZIP 2022 S. 77 Nr. 2 RAAAI-00702