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BFH Urteil v. - III R 10/20 BStBl 2022 II S. 186

Gesetze: EStG §§ 31 ff.; EStG §§ 62 ff.; AO § 155 Abs. 5; AO §§ 169 ff.; VO Nr. 883/2004 Art. 67; VO Nr. 883/2004 Art. 68; VO Nr. 987/2009 Art. 60;

Kindergeld: Unionsrechtliche Familienbetrachtung gilt auch im Verfahrensrecht

Leitsatz

1. Ein Kindergeldantrag, der von einem im Inland lebenden, jedoch nur nachrangig berechtigten Elternteil gestellt worden ist, hemmt den Ablauf der Festsetzungsfrist und verhindert den Eintritt der Festsetzungsverjährung zugunsten des anderen, im EU-Ausland lebenden Elternteils, der vorrangig anspruchsberechtigt ist, aber zunächst keinen eigenen Kindergeldantrag gestellt hat.

2. Ein derartiger, vor dem gestellter Antrag macht die Beachtung der strengeren Identifizierbarkeitsanforderungen des § 62 Abs. 1 Satz 2 EStG n.F. entbehrlich.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2021:U.310821.IIIR10.20.0- 6 -

Fundstelle(n):
BStBl 2022 II Seite 186
AO-StB 2022 S. 39 Nr. 2
BFH/NV 2022 S. 280 Nr. 3
BFH/PR 2022 S. 91 Nr. 4
BStBl II 2022 S. 186 Nr. 4
DStR-Aktuell 2022 S. 10 Nr. 1
DStRE 2022 S. 99 Nr. 2
EStB 2022 S. 51 Nr. 2
GStB 2022 S. 17 Nr. 6
GStB 2022 S. 9 Nr. 4
HFR 2022 S. 155 Nr. 2
IStR 2022 S. 103 Nr. 3
NWB-Eilnachricht Nr. 3/2022 S. 152
PIStB 2022 S. 240 Nr. 9
AAAAI-01266

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