1. Die Übertragung von Vermögen gegen Versorgungsleistungen ist nur im Anwendungsbereich des § 10 Abs. 1a Nr. 2 EStG (bzw. früher: § 10 Abs. 1 Nr. 1a Satz 1 EStG i.d.F. des JStG 2008) unentgeltlich; wird nach dieser Vorschrift nicht begünstigtes Vermögen übertragen, liegt ertragsteuerrechtlich eine entgeltliche oder teilentgeltliche Übertragung vor.
2. Bei Übertragung eines Vermietungsobjekts des Privatvermögens gegen Leibrente führen die wiederkehrenden Leistungen des Übernehmers an den Übergeber in Höhe ihres Barwerts zu Anschaffungskosten, die mit den AfA berücksichtigt werden, und in Höhe ihres Zinsanteils zu sofort abziehbaren Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 228 BFH/NV 2022 S. 270 Nr. 3 BFH/PR 2022 S. 82 Nr. 4 DB 2022 S. 95 Nr. 3 DStR 2022 S. 28 Nr. 1 DStRE 2022 S. 120 Nr. 2 DStZ 2022 S. 103 Nr. 4 EStB 2022 S. 138 Nr. 4 EStB 2022 S. 47 Nr. 2 ErbStB 2022 S. 63 Nr. 3 HFR 2022 S. 132 Nr. 2 KÖSDI 2022 S. 22600 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 2/2022 S. 72 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2022 S. 3573 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2022 S. 3573 StuB-Bilanzreport Nr. 2/2022 S. 76 EAAAI-01269