Zulässigkeit der im Fall einer Zusammenveranlagung nur von einem Ehegatten erhobenen Klage
Leitsatz
Erhebt im Falle einer Zusammenveranlagung nur ein Ehegatte Klage gegen den Einkommensteuerbescheid und wird der Bescheid gegenüber dem anderen Ehegatten bestandskräftig, kann dem klagenden Ehegatten nicht allein deswegen die Klagebefugnis und das allgemeine Rechtsschutzbedürfnis abgesprochen werden, weil die festgesetzte Steuer schon entrichtet ist und ein Aufteilungsbescheid gemäß § 269 Abs. 2 Satz 2 AO nicht mehr beantragt werden kann.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 380 AO-StB 2022 S. 117 Nr. 4 BB 2022 S. 469 Nr. 9 BFH/NV 2022 S. 364 Nr. 4 BFH/PR 2022 S. 111 Nr. 5 DStR-Aktuell 2022 S. 8 Nr. 8 DStRE 2022 S. 364 Nr. 6 EStB 2022 S. 336 Nr. 9 GStB 2022 S. 21 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2022 S. 582 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2022 S. 239 GAAAI-05003