Sonderausgabenabzug von Vorsorgeaufwendungen bei grenzüberschreitender Betätigung innerhalb der EU
Leitsatz
1. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit gemäß Art. 45 AEUV gebietet es, vom Ausschluss des Sonderausgabenabzugs gemäß § 10 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Teilsatz 2 EStG auch dann abzusehen, wenn der Steuerpflichtige im ehemaligen Beschäftigungsstaat keine —wie von Buchst. a der Vorschrift vorausgesetzt— Einnahmen aus nichtselbständiger Tätigkeit erzielt, sondern eine vom Bestehen des Arbeitsverhältnisses abhängige gesetzliche Altersrente.
2. Für die Frage, ob der Beschäftigungsstaat nach § 10 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Teilsatz 2 Buchst. c EStG „keinerlei“ steuerliche Berücksichtigung von Vorsorgeaufwendungen im Rahmen der Besteuerung dort bezogener Einnahmen zulässt, sind die einzelnen Sparten der Vorsorgeaufwendungen getrennt zu beurteilen.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2021:U.271021.XR11.20.0
Fundstelle(n): BStBl 2025 II Seite 221 BB 2022 S. 534 Nr. 10 BB 2022 S. 735 Nr. 13 BFH/NV 2022 S. 469 Nr. 5 BFH/PR 2022 S. 129 Nr. 6 DStR 2022 S. 411 Nr. 9 DStRE 2022 S. 370 Nr. 6 EStB 2022 S. 156 Nr. 5 ErbStB 2022 S. 134 Nr. 5 FR 2023 S. 790 Nr. 17 IStR 2022 S. 510 Nr. 14 NJW 2022 S. 893 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 10/2022 S. 655 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2022 S. 236 KAAAI-05460