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BVerwG Urteil v. - 2 C 9/21

Gesetze: § 116 Abs 1 S 1 VwGO, § 164 ZPO, § 165 ZPO, § 311 ZPO, § 517 ZPO, § 548 ZPO, § 17 S 2 StGB, § 47 BeamtStG, § 127 Nr 2 BRRG, § 3 DG SN 2007, § 11 S 1 DG SN 2007, § 12 DG SN 2007, § 13 Abs 1 S 2 DG SN 2007, § 15 Abs 5 S 1 DG SN 2007, § 16 Abs 2 DG SN 2007, § 56 DG SN 2007, § 59 Abs 2 DG SN 2007, § 61 Abs 1 S 1 DG SN 2007, § 65 Abs 1 S 2 DG SN 2007, § 66 DG SN 2007, § 70 DG SN 2007, § 71 DG SN 2007, § 92 Abs 2 BG SN 2009

Kein Disziplinarmaßnahmeverbot wegen Zeitablaufs während einer mangelbehafteten Disziplinarklage

Leitsatz

1. Im gerichtlichen Disziplinarverfahren nach Maßgabe des Sächsischen Disziplinargesetzes können Unrichtigkeiten des Protokolls über die mündliche Verhandlung hinsichtlich der Verkündung des erstinstanzlichen Urteils entsprechend § 164 Abs. 1 ZPO jederzeit berichtigt werden.

2. Die Bestimmung des § 17 Satz 2 StGB ist auf die Bemessung der Disziplinarmaßnahme nicht anwendbar (Aufgabe von 2 C 11.05 - ZBR 2006, 385 <387>).

3. Bei einer mit einem Mangel behafteten Disziplinarklageschrift ist das gerichtliche Disziplinarverfahren ebenso zu eröffnen wie bei einer ordnungsgemäßen Klage. Das rechtliche Hindernis ist gemäß § 56 SächsDG im Rahmen des gerichtlichen Disziplinarklageverfahrens zu beheben. Damit kann auch in einem solchen Fall das Maßnahmeverbot wegen Zeitablaufs während des gerichtlichen Disziplinarverfahrens nicht eintreten (§ 15 Abs. 5 Satz 1 SächsDG).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerwG:2021:151221U2C9.21.0

Fundstelle(n):
TAAAI-57732

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