Unionsrechtmäßigkeit der Hinzurechnung von Dividenden aus Auslandsbeteiligungen nach § 8 Nr. 5 GewStG im Erhebungszeitraum 2001
Leitsatz
Dem EuGH wird folgende Rechtsfrage zur Vorabentscheidung vorgelegt:
Ist Art. 56 Abs. 1 EG (jetzt Art. 63 Abs. 1 AEUV) dahin auszulegen, dass er der Vorschrift eines Mitgliedstaats entgegensteht, nach der bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer einer Körperschaft Dividenden, die aus Beteiligungen an ausländischen Kapitalgesellschaften in Höhe von weniger als 10 % (Streubesitzbeteiligungen) stammen, der Bemessungsgrundlage wieder hinzugerechnet werden, wenn und soweit diese Dividenden in einem vorangegangenen Ermittlungsschritt von der Bemessungsgrundlage abgezogen worden sind, während hinsichtlich solcher Dividenden, die aus Streubesitzbeteiligungen an Kapitalgesellschaften mit Sitz in dem betreffenden Mitgliedstaat stammen, bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer kein Abzug und folglich auch keine (Wieder-)Hinzurechnung der Dividenden stattfindet?
Tatbestand
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2021:VE.231121.IR5.18.0
Fundstelle(n): AG 2022 S. 625 Nr. 17 BB 2022 S. 1823 Nr. 32 BFH/NV 2022 S. 675 Nr. 6 BFH/PR 2022 S. 177 Nr. 7 DStR 2022 S. 755 Nr. 15 DStRE 2022 S. 568 Nr. 9 FR 2022 S. 577 Nr. 12 GStB 2022 S. 27 Nr. 9 IStR 2022 S. 328 Nr. 9 IWB-Kurznachricht Nr. 13/2022 S. 490 PIStB 2023 S. 2 Nr. 1 PIStB 2023 S. 2 Nr. 1 PIStB 2023 S. 2 Nr. 1 PIStB 2023 S. 2 Nr. 1 RIW 2022 S. 412 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2022 S. 359 WAAAI-59766