Kosten für ein Grabdenkmal als Nachlassverbindlichkeiten
Leitsatz
1. Zu den Kosten für ein angemessenes Grabdenkmal i.S. des § 10 Abs. 5 Nr. 3 Satz 1 ErbStG können auch Aufwendungen für eine Zweitgrabstätte gehören, wenn die erste Grabstätte nur als vorübergehende Ruhestätte des Verstorbenen bestimmt war.
2. Die Angemessenheit eines Grabdenkmals richtet sich neben dem Umfang des Nachlasses nach der Lebensstellung des Erblassers. Entscheidend ist, was nach den in den Kreisen des Erblassers herrschenden Auffassungen und Gebräuchen zu einer würdigen Bestattung gehört.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2021:U.010921.IIR8.20.0
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 475 BFH/NV 2022 S. 662 Nr. 6 BFH/PR 2022 S. 213 Nr. 8 DStRE 2022 S. 569 Nr. 9 EStB 2022 S. 251 Nr. 7 ErbStB 2022 S. 162 Nr. 6 KÖSDI 2022 S. 27725 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 17/2022 S. 1219 StuB-Bilanzreport Nr. 10/2022 S. 397 wistra 2022 S. 6 Nr. 5 FAAAI-60060