1. Die Nichtabführung einzubehaltender und anzumeldender Lohnsteuer zu den gesetzlichen Fälligkeitszeitpunkten begründet regelmäßig eine zumindest grob fahrlässige Verletzung der Pflichten des Geschäftsführers einer GmbH. Das gilt auch im Fall der nachträglichen Pauschalierung der Lohnsteuer.
2. Bei der pauschalierten Lohnsteuer handelt es sich nicht um eine Unternehmenssteuer eigener Art, sondern um die durch die Tatbestandsverwirklichung des Arbeitnehmers entstandene und vom Arbeitgeber lediglich übernommene Lohnsteuer (Aufgabe der Senatsrechtsprechung im Urteil vom - VII R 108/88, BFHE 160, 417, BStBl II 1990, 767).
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 537 AO-StB 2022 S. 174 Nr. 6 BB 2022 S. 1700 Nr. 29 BB 2022 S. 2466 Nr. 43 BB 2022 S. 979 Nr. 18 BBK-Kurznachricht Nr. 10/2022 S. 446 BFH/NV 2022 S. 692 Nr. 6 BFH/PR 2022 S. 222 Nr. 8 DB 2022 S. 1301 Nr. 21 DStR 2022 S. 829 Nr. 17 DStRE 2022 S. 569 Nr. 9 GStB 2022 S. 25 Nr. 9 GmbHR 2022 S. 820 Nr. 15 NWB-Eilnachricht Nr. 19/2022 S. 1347 StuB-Bilanzreport Nr. 10/2022 S. 395 ZAAAI-60584