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BFH Beschluss v. - VII R 5/19 BStBl 2022 II S. 484

Gesetze: GrEStG § 16 Abs. 1; AO § 37; AO § 46 Abs. 2; AO § 218 Abs. 2; GBO § 19; GBO § 29;

Zeitpunkt der Rückgängigmachung eines Erwerbsvorgangs bei Vollmachtserteilung an den Notar, die Löschung einer Auflassungsvormerkung zu bewilligen

Leitsatz

1. Eine Auflassungsvormerkung steht der Rückgängigmachung eines Kaufvertrags i.S. des § 16 Abs. 1 GrEStG dann entgegen, wenn der Erwerber dem Notar im notariellen Kaufvertrag lediglich die —unwiderrufliche— Vollmacht erteilt hat, die Löschung einer Auflassungsvormerkung bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen selbst zu bewilligen; denn vor Erstellung der entsprechenden Urkunde durch den Notar liegt noch keine Löschungsbewilligung in grundbuchrechtlich gebotener Form vor.

2. Eine Abtretungsanzeige, die eingeht, bevor der abzutretende Anspruch auf Erstattung von Grunderwerbsteuer nach Rücktritt vom Kaufvertrag gemäß § 16 Abs. 1 GrEStG entstanden ist, ist unwirksam.

Tatbestand

Diese Entscheidung steht in Bezug zu

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2021:B.211221.VIIR5.19.0- 2 -

Fundstelle(n):
BStBl 2022 II Seite 484
BB 2022 S. 979 Nr. 18
BFH/NV 2022 S. 680 Nr. 6
BFH/PR 2022 S. 216 Nr. 8
DB 2022 S. 1110 Nr. 18
DStR-Aktuell 2022 S. 10 Nr. 17
DStRE 2022 S. 625 Nr. 10
EStB 2022 S. 207 Nr. 6
ErbStB 2022 S. 164 Nr. 6
KÖSDI 2022 S. 22767 Nr. 6
NWB-Eilnachricht Nr. 18/2022 S. 1281
StuB-Bilanzreport Nr. 10/2022 S. 396
UVR 2022 S. 199 Nr. 7
JAAAI-60585

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