EuGH-Vorlage zum Vorsteuerabzug bei Kureinrichtungen
Leitsatz
Dem EuGH werden folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt:
1. Übt unter Umständen wie denen des Ausgangsverfahrens eine Gemeinde, die aufgrund einer kommunalen Satzung von Besuchern, die sich in der Gemeinde aufhalten (Kurgäste), für die Bereitstellung von Kureinrichtungen (z.B. Kurpark, Kurhaus, Wege) eine „Kurtaxe“ (in Höhe eines bestimmten Betrages pro Aufenthaltstag) erhebt, mit der Bereitstellung der Kureinrichtungen an die Kurgäste gegen Kurtaxe auch dann eine wirtschaftliche Tätigkeit i.S. des Art. 2 Abs. 1 Buchst. c MwStSystRL aus, wenn die Kureinrichtungen ohnehin für jedermann (und daher z.B. auch für nicht kurtaxepflichtige Einwohner oder andere nicht kurtaxepflichtige Personen) frei zugänglich sind?
2. Falls die Frage 1 bejaht wird: Ist unter den o.g. Umständen des Ausgangsverfahrens bei der Prüfung, ob die Behandlung der Gemeinde als Nicht-Steuerpflichtige zu „größeren Wettbewerbsverzerrungen“ i.S. des Art. 13 Abs. 1 Unterabs. 2 MwStSystRL führen würde, der räumlich relevante Markt nur das Gemeindegebiet?
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 577 BFH/NV 2022 S. 782 Nr. 7 BFH/PR 2022 S. 211 Nr. 8 DB 2022 S. 1429 Nr. 23 DStR 2022 S. 1107 Nr. 22 DStRE 2022 S. 764 Nr. 12 KÖSDI 2022 S. 22803 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 23/2022 S. 1601 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2022 S. 477 UR 2022 S. 502 Nr. 13 UStB 2022 S. 242 Nr. 8 UVR 2022 S. 196 Nr. 7 VAAAI-62444