Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung mit einfacher Mehrheit bei Familienpersonengesellschaften steht der Anerkennung von minderjährigen Kindern als Mitunternehmer nicht entgegen
Leitsatz
Ist in dem Gesellschaftsvertrag einer Familienpersonengesellschaft, durch den die minderjährigen Kinder des Hauptgesellschafters als Kommanditisten in die KG aufgenommen werden, bestimmt, dass Beschlüsse in der Gesellschafterversammlung - abweichend vom Einstimmigkeitsprinzip des § 119 Abs. 1 HGB - mit einfacher Mehrheit zu fassen sind, steht diese Vertragsklausel der Anerkennung der Kinder als Mitunternehmer nicht entgegen. Eine solche Klausel ist dahin auszulegen, dass sie nur Beschlüsse über die laufenden Geschäfte der KG betrifft (Abgrenzung zum , BFHE 155, 514, BStBl II 1989, 762).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2001 II Seite 186 BB 2001 S. 186 Nr. 4 BFH/NV 2001 S. 369 Nr. 3 BFHE S. 542 Nr. 193 DB 2001 S. 234 Nr. 5 DStR 2001 S. 74 Nr. 3 DStRE 2001 S. 127 Nr. 3 FR 2001 S. 193 Nr. 4 INF 2001 S. 155 Nr. 5 IAAAA-88836