- In einem Erbschaftsvertrag (§ 312 Abs. 2 BGB) vereinbarte Abfindung für einen Pflichtteilsverzicht unterliegt der Schenkungsteuer - Die Steuerklasse richtet sich nach dem Verhältnis des Verzichtenden zum künftigen Erblasser
Leitsatz
Schließen künftige gesetzliche Erben einen Vertrag gemäß § 312 Abs. 2 BGB, wonach der eine auf seine künftigen Pflichtteils(ergänzungs)ansprüche gegen Zahlung eines Geldbetrages verzichtet, stellt die Zahlung eine freigebige Zuwendung i. S. des § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG 1974 dar. Die Steuerklasse richtet sich nach dem Verhältnis des Zuwendungsempfängers (Verzichtenden) zum künftigen Erblasser.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2001 II Seite 456 BFH/NV 2001 S. 705 Nr. 5 BFHE S. 440 Nr. 194 DB 2001 S. 846 Nr. 16 DStR 2001 S. 434 Nr. 11 DStRE 2001 S. 378 Nr. 7 FR 2001 S. 422 Nr. 8 FR 2001 S. 553 Nr. 10 RAAAA-88940