Gesetze: EStG § 20 Abs. 1 Nrn. 4 und
7EStG § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 und Satz 2 § 44 Abs. 1 und
5AO 1977 §
155AO
1977 § 167 Abs. 1 Satz 1AO 1977 § 191
Für Nutzungsüberlassung eines partiarischen Darlehens gezahlte
Vergütung kann gewinn- oder umsatzabhängig sein: Zum Begriff Zinsen i. S. des
§ 43 Abs. 1 Nr. 3
EStG. Inanspruchnahme des zum Steuerabzug Verpflichteten
durch Steuerbescheid bei Nichtabgabe der Kapitalertragsteuer-Anmeldung
Leitsatz
1. Die für die Nutzungsüberlassung
eines partiarischen Darlehens gezahlte erfolgsabhängige Vergütung kann gewinn-,
aber auch umsatzabhängig sein.
2. Diese Vergütung unterfällt dem
Begriff ,,Zinsen'' i. S. des
§ 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3
EStG und damit auch der Kapitalertragsteuer (Bestätigung
des Senatsurteils vom I R 41/91,
BFHE 168, 239,
BStBl II 1992, 889).
3. Gibt der Steuerpflichtige keine
Anmeldung zur Kapitalertragsteuer ab, kann das FA anstelle eines
Haftungsbescheides einen Nachforderungsbescheid gemäß
§ 167
Abs. 1 Satz 1 AO 1977 erlassen. Das ändert aber nichts
daran, dass es sich materiell um die Geltendmachung eines Haftungsanspruchs
handelt, so dass die Voraussetzungen gemäß
§ 44 Abs. 5 EStG
erfüllt sein müssen (Abgrenzung vom Senatsurteil vom I R 120/97,
BFHE 186,
98,
BStBl II 1999; 3).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2001 II Seite 67 BB 2001 S. 33 Nr. 1 BFH/NV 2001 S. 265 Nr. 2 BFHE S. 286 Nr. 193 DB 2001 S. 124 Nr. 3 DStRE 2001 S. 81 Nr. 2 INF 2001 S. 157 Nr. 5 LAAAA-89016